Josef und seine Kraft
Josef von Nazareth, der Nährvater Jesus, bleibt in der Weihnachtsgeschichte im Hintergrund. Die Angaben zu seiner Person sind spärlich, kein einziges von ihm gesprochenes Wort ist überliefert. Josef hätte sich mit seiner Abstammung von König David brüsten können, er tut es aber nicht.
Erstmals hört man von ihm nach der Verlobung mit Maria. Als er erfährt, dass Maria durch den Heiligen Geist ein Kind erwartet, entscheidet er sich als Nährvater und Beschützer bei ihr zu bleiben. Weil die Römer eine Volkszählung angeordnet haben, reisen Josef und Maria mit einem Esel nach Bethlehem, wo Jesus geboren wird.
Herodes erfährt von der Geburt, fürchtet um seine Herrschaft und ordnet die Tötung aller Kinder in Bethlehem an, worauf die junge Familie nach Ägypten flieht - so wie es ihm im Traum von einem Engel Gottes aufgetragen wurde. Josef ist ein verantwortungsvoller, von tiefem Glauben erfüllter Mann, der seine Pflicht erfüllt.
Sein Vorbild zeigt, welcher Segen in Liebe und Sorge getane Werke für die Menschen sind. Josef ist der Weggefährte der Stillen und Nachdenklichen - das Gegenteil der heutigen hektischen Zeit.
Gedenktage: 19. März und 1. Mai Josef ist Patron der kath. Kirche und geistl. Schirmherr in vielen Ländern. In Österreich wird er in Tirol, Kärnten, Vorarlberg und in der Steiermark als Landespatron verehrt. Er ist zudem Schirmherr der Holzhandwerker, Ingenieure, Erzieher, hilft bei Augenleiden, Verzweiflung und Wohnungsnot und wird von Sterbenden um eine gute Sterbestunde gebeten. Dargestellt wird Josef meist mit der weißen Lilie, dem Symbol der Reinheit und (oder) einem Winkelmaß für seinen Beruf als Zimmermann.
JA SAGEN ZU MEINEM LEBEN | Überlegen Sie, zu welchen Entscheidungen, Lebensabschnitten, Ereignissen…Sie aus vollem Herzen ja sagen können, und mit welchen „Teilen“ Ihres Lebens Sie noch unversöhnt sind.
OFFEN SEIN FÜR NEUES | Machen Sie heute etwas anders als sonst. … Neues zu wagen, eröffnet neue Perspektiven und ändert den Blickwinkel.
STAUNEN | Überlegen Sie, was/wer Sie in Ihrem Leben zum Staunen bringt. Wir nehmen vieles zu selbstverständlich – wer/was verdient eine höhere Wertschätzung?
ERKENNEN, WAS WIRKLICH TRÄGT | Gehen Sie mit Ihrer ganzen Aufmerksamkeit auf Ihre Füße und auf den Boden gerichtet. Spüren Sie mit jedem Schritt, wie Sie der Boden trägt. Vielleicht wachsen Sie so langsam in das Vertrauen hinein, dass Sie auch im Leben getragen sind.
FREI SEIN | Legen Sie Ihren Rucksack ab. Heben Sie die gestreckten Arme zum Himmel empor und blicken Sie nach oben. Spüren Sie, wie befreiend diese Geste ist und wie sie den Rücken entlastet. Was bedeutet für Sie frei sein? Von welcher Last möchten Sie sich befreien?
WANDERN AM WASSER | „Du führst mich zum Ruheplatz am Wasser“ steht im Psalm 23. Machen Sie beim nächsten See / Bach eine Pause und beobachten Sie das Wasser. Kühlen Sie Ihre Hände oder Füße darin. Wasser ist Lebensgrundlage für alle Lebewesen und in unseren Breiten reichlich vorhanden und trinkbar. Welch ein Geschenk!
EINFÜHLSAM UND STARK SEIN | Josef hat verstanden, in welchen Situationen sein Einfühlungsvermögen gefragt war, und wo es galt durchzuhalten und stark zu sein. Gibt es einen Menschen, der jetzt Ihr Einfühlungsvermögen brauchen könnte? Gehen Sie ein Stück des Weges in Gedanken an diesen Menschen.
GEHEN MIT ALLEN SINNEN | Schauen Sie auf etwas Kleines, Unscheinbares in der Natur. Riechen Sie an einer Blume. Erspüren Sie eine Baumrinde. Lassen Sie sich Ihr Jausenbrot schmecken oder verkosten Sie Kräuter oder Beeren. Hören Sie nach außen und nach innen.